06.09.2022

Seismisches Ereignis im Raum Langförden

Das seismische Messnetz in Norddeutschland hat am Montag, 05.09.2022, ein seismisches Ereignis der Magnitude Ml = 2,2 im Raum Langförden detektiert. Die Maximalamplitude der Schwinggeschwindigkeit wurde an der Messstation in Emstek (CLASS) mit v = 0,27 mm/s in einer Entfernung von ca. 6 km zum Epizentrum gemessen. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass das Ereignis lokal leicht verspürt wurde. Aufgrund der räumlichen Lage ist das Ereignis der Förderung im Feld Goldensted-Oythe zuzuordnen.

Die Daten aus dem Überwachungssystem der deutschen Erdgasproduzenten werden dem Niedersächsischen Erdbebendienst als staatlichen seismologischen Dienst am Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) für die Auswertung zur Verfügung gestellt.

Hintergrund: Seismische Überwachung in Niedersachsen

Seit 2007 betreiben die deutschen Erdgasproduzenten ein Messsystem, das der wissenschaftlichen Auswertung und Begutachtung seismischer Ereignisse dient, die in Zusammenhang mit der Erdgasproduktion gebracht werden. Das Überwachungsnetz erfasst wichtige Daten wie die Lage und die Tiefe eines Erschütterungsherdes sowie die für die Wahrnehmung an der Oberfläche relevante Schwinggeschwindigkeit.

Das Überwachungsgebiet des seismischen Messsystems umfasst mit 10.000 Quadratkilometer Fläche alle Erdgasfördergebiete in Nordwestdeutschland. Die Daten des Überwachungsnetzes werden auf der Bürgerinfo-Website www.seis-info.de veröffentlicht.